Solaranlage Wohnmobil: Montage auf dem Camperdach

Solaranlage Wohnmobil: Montage auf dem Camperdach

Wenn du beim Camperausbau darüber nachdenkst, dir eine Solaranlage auf das Wohnmobil zu montieren, dann findest du in diesem Blogbeitrag alle Informationen, die du benötigst. Du erfährst, wie du die beste Wohnmobil Solaranlage für deinen Camper findest und worauf du bei der Montage der Solaranlage achten solltest. In unserer Anleitung in 10 Schritten bekommst du eine Übersicht, was zu tun ist, damit du immer ausreichend Strom im Camper hast.

In der Regel benötigst du keinen Fachmann, um das Solarpanel auf dem Dach des Campers zu befestigen. Wusstest du, dass es unterschiedliche Solarpanels gibt? Teilweise musst du die Solarpanele gar nicht auf dem Dach befestigen, sondern bist vollkommen flexibel. Auch hierzu erfährst du in unserem Artikel, welche Vorteile und Nachteile die unterschiedlichen Solarpanele haben.

Was ist eine Solaranlage?

Vielleicht stellst du dir beim Camper Ausbau ganz zu Beginn die Frage was eine Solaranlage überhaupt ist. Kurz gesagt: die Solaranlage ist dazu da, um alle Verbraucher in deinem Camper mit Strom zu versorgen. Hierbei speichern die Solarpanels auf dem Dach von deinem Wohnmobil möglichst viel Energie, die durch die Sonneneinstrahlung entsteht. Diese Energie wird in Watt gemessen und an die Aufbaubatterie weitergegeben.

Durch einen Laderegler, der zwischen der Solaranlage und der Batterie angeschlossen ist, wird die Aufbaubatterie korrekt mit der Energie durch die Sonne aufgeladen. Das heißt, je mehr die Sonne scheint, desto schneller und mehr wird die Batterie im Camper aufgeladen.

An dieser sogenannten Aufbaubatterie hängen all deine Verbraucher. Verbraucher sind beispielsweise Licht, ein Wasserhahn, der Kühlschrank oder die Standheizung. Also alles, wozu du beim Vanlife Strom benötigst. Diesen Strom ziehen sich die Verbraucher aus der Aufbaubatterie oder gar mehreren Aufbaubatterien, je nachdem wie hoch dein Strombedarf ist.

Wozu brauche ich eine Solaranlage im Camper?

Nun stellt sich dir vielleicht die Frage, wozu du eine Solaranlage im Wohnmobil überhaupt brauchst. Auch hier erklären wir dir, welche Vorteile du mit einer anständigen Solaranlage hast. Wenn du beim Camping ohnehin nur auf gut ausgestatteten Campingplätzen übernachtest, dann benötigst du keine Solaranlage. Wenn du aber beispielsweise dauerhaft im Camper lebst oder längere Reise unternimmst und dabei auch noch autark sein möchtest, dann kommst du um die Solaranlage fast nicht mehr herum.

Insbesondere, wenn du mitten in der Natur freistehen möchtest und fernab großer Campingplätze schläfst ist eine Solaranlage Pflicht. Es gibt drei Möglichkeiten der Versorgung mit Strom. Zunächst wäre da der Landstrom auf dem Campingplatz, der als Option in der Regel wegfällt, wenn du wild campen oder frei stehen möchtest.

Dann bleiben nur noch die Solaranlage und ein Ladebooster. Der Ladebooster lädt die Aufbaubatterie jedoch nur während der Fahrt. Das heißt, wenn du beispielsweise einen traumhaften Stellplatz gefunden hast und hier ein paar Tage verbringen möchtest, dann hilft dir auch der Ladebooster nicht wirklich viel.

Und genau hier kommt die Solaranlage zum Einsatz. Durch das Solarpanel auf dem Dach wird bei jeglicher Sonneneinstrahlung Energie eingespeist. So hast du den großen Vorteil, dass du einen Stellplatz bei Sonne tagelang genießen kannst und deine Stromversorgung durch die Batterie dennoch sichergestellt ist.

Weitere Beiträge zum Camperausbau

Auf unserem Blog findest du neben diesem Artikel zu den besten Solaranlagen auch noch zahlreiche weitere Blogbeiträge zu den einzelnen Ausbauschritten beim Wohnmobil Ausbau. Hierbei erfährst du unter anderem, wie du die Inneneinrichtung selber baust, die Standheizung anschließt oder die weitere Elektrik im Wohnmobil planst.

>> zur Camperausbau-Serie

Kosten einer Camper Solaranlage

Vorab: ein gutes und anständiges Solarmodul kostet Geld. Und an dieser Stelle solltest du nicht sparen, wenn du vorhast oft autark und ohne Strom aus der Steckdose zu campen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter auf dem Markt, bei denen geringe Preise dazu verlocken, direkt zuzuschlagen. Hierbei solltest du jedoch beachten, dass die Effizienz bei solchen Produkten oft erschreckend gering ist.

Daher empfehlen wir dir Produkte von Marken wie Offgridtec, die seit Jahren darauf spezialisiert sind Solarmodule und Solartaschen zu produzieren, die eine möglichst hohe Effizienz garantieren. Gemeint ist damit, dass zwar vom Hersteller mögliche 100 Watt angegeben werden, am Ende jedoch ein deutlich geringerer Wert herauskommt. Und hier gibt es kaum bessere Produkte als die von Offgridtec.

Hier haben wir dir eine Liste zusammengestellt, wie viel Geld du einplanen solltest, wenn du 100 Watt, 150 Watt, 200 Watt oder 300 Watt auf dem Camperdach benötigst. Die angegebenen Preise beziehen sich auf qualitativ hochwertige Solarmodule, bei denen das Montagematerial und teilweise Zubehör bereits enthalten ist.

100 Watt Solarleistung: ungefähr 300 Euro
150 Watt Solarleistung: ungefähr 400 Euro
200 Watt Solarleistung: ungefähr 500 Euro
300 Watt Solarleistung: ungefähr 700 Euro

Komponenten einer Wohnmobil Solaranlage

Bevor du dir nun ein Solarpanel bestellst, solltest du bedenken, dass du mehr als nur das reine Solarpanel benötigst. Hier gehen wir nun etwas genauer auf die einzelnen Bestandteile ein und erklären, warum es wichtig ist auch dabei genau hinzuschauen, welche Produkte du im Wohnmobil nutzenmöchtest. Denn neben dem Solarpanel benötigst du eine gute Batterie, einen passenden Laderegler und auch Kabel, die entsprechend geeignet sind.

Solarpanel

Das Solarpanel selbst ist bei der gesamten Solaranlage auf dem Wohnmobil natürlich die wichtigste Komponente. Generell kommt es bei einem guten Solarpanel vor allem darauf an, dass die erbrachte Solarleistung so hoch wie möglich ist. Dieses Ergebnis erzielst du am einfachsten, wenn du möglichst große Solarpanele benutzt.

Auf dem Wohnmobil Dach hast du aber nur einen begrenzten Platz für deine Solaranlage. Genau aus diesem Grund solltest du vorher genau ausmessen, welche Solarpanele du auf deinem Wohnmobil Dach verbauen kannst. Wie genau solche Solarpanele funktionieren, darauf möchten wir hier nicht im Detail eingehen, da es den Rahmen vermutlich sprengen würde.

Wichtig ist nur, dass du weißt, dass viel Sonne für einen guten Solarertrag sorgt. In den nächsten Abschnitten gehen wir aber noch etwas genauer darauf ein, wie du herausfindest, wie du die perfekte Größe deines Solarpanels herausfindest.

Laderegler

Vom Solarpanel auf dem Dach fließt der Solarstrom nun zunächst zum Solarladeregler. Der Laderegler hat eine extrem wichtige Funktion, weshalb du auch hier auf billige Produkte aus dem Ausland verzichten solltest. Der Solarladeregler sorgt dafür, dass die Batterie mit der richtigen Ladekurve aufgeladen wird. Das ist wichtig, da bei allen modernen Batterien eine bestimmte Ladekurve notwendig ist, dass die Batterie möglichst lange hält und nicht nach ein paar Jahren bereits den Geist aufgibt.

Je nach Größte deiner Batterien solltest du auch den Laderegler entsprechend dimensionieren. Je größer die Batterie, desto höher sollte auch der Ladestrom sein, den der Regler in die Batterie weiterleitet. Wenn du beispielsweise 300 Watt Solar auf dem Dach hast, dann empfehlen wir dir einen Laderegler mit 20 Ampere oder mehr Ampere, die an Solarstrom zur Batterie weitergeleitet werden.

Hast du maximal eine 200 Watt Solaranlage auf dem Camperdach, dann genügt in der Regel ein Laderegler, auch MPPT Regler genannt, mit 15 Ampere aus. Die Abkürzung MPPT Regler, die du bei einer Solaranlage immer wieder findest, steht für Maximum Power Point Tracking. Im Klartext ist der Vorteil von solchen Ladereglern, dass die optimale Spannung von deinem Solarpanel zum Laden der Batterie genutzt wird.

Dadurch gilt gleichzeitig aber auch: Je größer die Batterie, desto größer sollte auch der Laderegler sein, da die Solarmodule ansonsten so viel Solarstrom produzieren können, wie sie möchten. Wenn der Ladegler nicht genügend Strom weiterleitet, dann dauert es entsprechnd länger bis die Batterie auch vollständig aufgeladen ist.

Batterie

Nun weißt du, dass der Strom vom Solarpanel durch den Laderegler in den Camper fließt. Hier landet er schließlich in deiner Batterie. Und genau diese Batterie sollte ebenfalls sorgfälig ausgewählt werden, wenn du dich dazu entscheidest, eine Solaranlage auf dem Camperdach zu montieren.

Die Größe der Batterien für die Versorger hängt davon ab, welche Verbraucher du angeschlossen hast und wie lange du autark ohne Landstrom stehen möchtest. Generell empfehlen wir dir, wenn du zwei Tage autark stehen willst und klassische Verbraucher wie einen Kühlschrank, Licht, Wasser und eine Standheizung angeschlossen hast, mindestens eine Batterie mit ungefähr 200 Ah.

Wenn du zusätzlich eine entsprechende Solaranlage mit mindestens 150 Watt verwendest, dann ist es gut möglich, dass du bei Sonne nie wieder zum Camping auf einen klassischen Stellplatz mit Stromanschluss musst, sondern ganz alleine und mitten in der Natur übernachten kannst.

Neben der Größe der Solaranlage und der Batterie bleibt aber noch die Frage nach der richtigen Batterie-Art. Hierbei gibt es in der heutigen Zeit eigentlich nur zwei Alternativen, die wir dir im Camper empfehlen würden. Eine Möglichkeit ist die hochmoderne aber extrem teure LiFePo4-Batterie. Die andere Wahl wäre eine etwas günstigere und nicht weniger schlechte AGM Batterie.

Wir selbst haben uns für eine AGM-Batterie mit einer Kapazität von 230Ah entschieden und kommen so ohne Probleme mindestens drei Tage aus. Und das wohlgemerkt ohne Landstrom oder Strom von unseren Solarmodulen.

Verkabelung

Beim gesamten Einbau solltest du auch die richtigen Kabel nicht vernachlässigen. Denn nur, wenn die Kabel ausreichend dick sind, kann eine sichere Montage der gesamten Anlage garantiert werden. Hierbei solltest du vor allem auf dem Querschnitt der Kabel achten. Bei einem gesamten Set

in Sets enthalten, daher Empfehlung zu Sets, Vorstellung folgt im Beitrag von verschiedenen Sets mit Solarmodulen, Laderegler und Batterie sind die richtige Kabel bereits im Lieferumfang enthalten. Wenn du Neuling auf diesem Gebiet bist, dann raten wir dir auf jeden Fall zu einem großen Set, bei dem bereits alle Bestandteile der Anlage aufeinander abgestimmt sind.

Ansonsten solltest du die Kabel zulegen, die mindestens einen Querschnitt von 6mm²* haben, damit alles im Camper ordentlich miteinander verbunden ist. Sobald alles vorhanden ist, können die einzelnen Komponenten miteinander verbunden werden. Das ist dann auch ohne gelernten Elektriker möglich, für den du im schlechtesten Fall noch ziemlich viel Geld ausgeben musst.

Wenn du dich fragst, wie das Ganze auf einem Schaltplan aussieht, dann wirf einen Blick auf unseren Schaltplan, den du auf dem folgenden Foto sieht. Durch den Schaltplan erhältst du einen ersten Eindruck von der korrekten Verkabelung, sodass die Montage der Anlage relativ einfach machbar ist.

Infos zur Elektrik im Wohnmobil

Batterie, Kabel, Laderegler und Solarpanel waren bisher Fremdbegriffe für dich? Keine Sorge, beim Wohnmobil Ausbau ist die Planung von Strom und Solar einfacher als du denkst. In unserem Artikel rund um das Thema Elektrik im Camper erfährst du, welche einzelnen Produkte du für eine gute Stromversorgung benötigst, wie du diese einbaust und warum Plus und Minus nicht nur mathematische Rechenzeichen sind.

>> zum Blogbeitrag

Wie viel Leistung benötigt mein Solarpanel?

Wie viel Leistung dein Solarpanel benötigt, damit du alle Verbraucher mit ausreichend Strom versorgen kannst, hängt natürlich in erster Linie von den Verbauchern selbst ab. In diesem Abschnitt stellen wir dir daher verschiedene Module vor, die unterschiedlich viel Leistung durch die Sonne einbringen. Anhand von Beispielen bekommst du so einen Eindruck, wie groß dein Solarpanel sein sollte, damit du dir keine Sorgen machen musst, dass der Strom doch mal zu Neige geht.

100 Watt Solarset

Ein Solarpanel mit 100 Watt ist der Klassiker unter den Wohnmobil Solarmodulen. Das Solarmodul passt aufgrund seiner geringen Größe auf fast jedes Camper Dach und ist ausreichend, wenn du nur hin und wieder mit dem Camper autark übernachten möchtest.

Diese Verbraucher kannst du mit einem 100 Watt Solarmodul ohne Landstrom betreiben:

Licht
Wasserpumpe
Standheizung
ggf. Kühlschrank (je nach Stromverbrauch)

Unsere Empfehlung für ein 100 Watt Solarmodul haben wir dir hier verlinkt.

150 bis 200 Watt Solarset

Mit 150 bis 200 Watt Strom aus deinem Solarmodul kannst du davon ausgehen, dass du je nach Verbrauchern bereits ohne Landstrom im Van leben kannst. Hierbei sind natürlich richtig große Produkte wie ein Backofen oder eine Klimaanlage ausgeschlossen. Dafür reicht der Strom aus solchen Modulen noch nicht aus.

Diese Verbraucher kannst du mit 150-200 Watt Solarmodulen ohne Landstrom betreiben:

Licht
Wasserpumpe
Standheizung
Kühlschrank
Laptop
Kameraakkus

Unsere Empfehlung für ein 150-200 Watt Solarmodul haben wir dir hier verlinkt.

300 Watt Solarset

Angenommen du hast einen größeren Camper als gewöhnlich und hast vor, diesen so umzubauen, dass du Vollzeit darin leben, kochen und Duschen kannst. Hierfür solltest du lieber etwas mehr Solarenergie einplanen. Der Solarertrag sollte im besten Fall bei bis zu 300 Watt liegen. Dann hast du aber wirklich kaum mehr Probleme und genießt fast schon die Vorzüge einer normalen kleinen Wohnung auf Rädern.

Diese Verbraucher kannst du mit 300 Watt Solarertrag ohne Landstrom betreiben:

Licht
Wasserpumpe
Standheizung
Kühlschrank
Laptop
Kameraakkus
Elektroherd
Warmwasser-Boiler

Unsere Empfehlung für ein 300 Watt Solarmodul haben wir dir hier verlinkt.

Welche Solaranlagen gibt es ?

Neben einer fest verbauten Solaranlage auf dem Dach gibt es auch noch weitere Alternativen. Wenn du beispielsweise keine Solaranlage auf dem Dach verbauen möchtest, dann sind flexible Module oder eine faltbare Solartasche eine gute Alternative.

Hierbei hast du den Vorteil, dass du deinen Camper im Schatten parken und die Solartasche in die Sonne legen kannst. So bleibt es im Camper angenehm kühl und du produzierst dennoch Strom für deine Verbraucher. Hier erfährst du, welche Vorteile und Nachteile die unterschiedlichen Solarmodule sonst noch haben.

Feste Solarmodule

Ganz klassisch ist es, wenn du dich für ein festes Solarmodul auf dem Camper Dach entscheidest. Diese Module haben den Vorteil, dass sie in der Regel deutlich robuster sind als flexible oder faltbare Module. Andererseits besteht die Gefahr, dass du deinen Camper bei zu großer Hitze im Schatten parken musst. In diesem Fall produzierst du kaum Strom, da die Module sich ebenfalls im Schatten befinden.

Wenn du noch keine Erfahrung mit Solarmodulen hast, dann empfehlen wir dir dennoch ein festes Solarmodul für dein Wohnmobil Dach. Mit unserer Anleitung ist der Einbau Schritt für Schritt ohne größere Hürden möglich. Zudem hast du den großen Vorteil, dass du die Solarmodule nicht immer wieder aufbauen und abbauen musst, wenn du deinen Stellplatz verlässt.

Flexible Solarmodule

Eine der weiteren Möglichkeiten ist ein flexibles Solarmodul auf dem Wohnmobil Dach. Der große Vorteil gegenüber festen Solarmodulen besteht darin, dass du die Module beliebig auf das Dach von deinem Camper kleben kannst. dei Montage ist hierbei deutlich einfacher als bei einem festen Solarmodul. In der Regel sind diese flexiblen Solarmodule deutlich günstiger als die festen Module.

Der Grund hierfür liegt aber auch darin, dass die flexiblen Module weniger robust sind. Das heißt, dass es schneller vorkommen kann, dass einzelne Solarzellen auf den Modulen beschädigt werden. Das kann durch Niederschläge oder auch Äste der Fall sein. Wie du siehst, haben also sowohl feste als auch flexible Module ihre Vorteile aber auch Nachteile.

Faltbare Solarmodule

Die dritte Alternative ist eine sogenannte Solartasche. Bei einer Solartasche spricht man auch von einem faltbaren Solarpanel. Der größte Vorteil solcher Module liegt darin, dass du die Solartasche bequem zusammenfalten kannst. Somit sparst du jede Menge Platz auf dem Dach von deinem Wohnmobil. Wenn du beispielsweise darüber nachdenkst, dir eine Sonnenterrasse auf das Dach zu bauen, dann ist eine faltbare Solartasche eine gute Alternative.

Ein weiterer Vorteil, den wir dir nich verschweigen möchten, ist der, dass du da Solarpanel immer so aufstellen kannst, dass es wirklich ausreichend Sonne einfängt und Strom produziert. Parke deinen Camper beispielsweise bei hohen Temperaturen im Schatten und stelle das Solarpanel bequem in der Sonne auf.

Wie die beiden anderen Solarpanels hat auch diese Art ihre Nachteile. Auf Dauer kann es ziemlich nervig werden, wenn du immer wieder das Solarpanel auf- und abbauen musst, wenn du einen Stellplatz anfährst oder verlässt. Außerdem liegt die Effizienz solcher Solarpanels häufig deutlich unter den Werten der festen Solarmodule auf dem Camper Dach.

Empfehlung: das 150 W Solarset von Offgridtec

Wir selbst haben uns für das 200 Watt Solarset von Offgridtec entschieden. Enthalten waren in diesem Set die zwei Solarpanels mit je 100 Watt, ein MPPT Laderegler, Verkabelungen und jede Menge Material für die Montage auf dem Dach des Campers. Leider gibt es genau dieses Set aktuell nicht mehr auf Amazon.

Alternativ empfehlen wir dir daher das Solarset mit einem 150 Watt Solarmodul. Bevor du das Set direkt in den Warenkorb wirfst, empfehlen wir dir in einem Zuge direkt nach einer passenden Batterie und einem Spannungswandler zu schauen. Unsere Batterie haben wir dir ja bereits etwas weiter oben verlinkt.

Der Spannungwandler sorgt dafür, dass du den gewonnen Strom aus der Solaranlage beispielsweise von 12 Volt in 230 Volt umwandeln und somit einen Laptop an einer normalen Steckdose im Camper aufladen kannst. Hierzu ist es lediglich notwendig den Spannungswandler mit 500 Watt* anzuschließen und dahinter eine gewöhnliche Steckdose zu verbauen.

Einbauanleitung: in 10 Schritten zur Montage

Nun hast du bereits einiges zum Thema Solarpanels erfahren. Bei den meisten Solarmodulen kommt es also auf die Effizienz an. Und die ist bei teuren Produkten deutlich höher als bei günstigen. Nun möchten wir dir aber unsere Anleitung für die Montage der Solaranlage vorstellen. In 10 Schritten erfährst du, wie du die Solarpanels auf dem Camperdach befestigst und schließlich alles mit der Batterie verbindest.

Solaranlage Wohnmobil: 1. Kleben oder Bohren?

Die erste Frage, die sich dir bei einem Solarpanel für den Camper stellt, ist die, ob du die Solarpanels auf dem Dach festkleben möchtest oder doch an einem Dachträger befestigst. Wir haben uns für die Variante mit dem Kleber entschieden. Und das hauptsächlich aus zwei Gründen. Zunächst wären da die Kosten für einen Dachträger. Diese können schnell auf ein paar hundert oder gar tausend Euro ansteigen.

Dieses Geld waren wir nicht bereits zu investieren, da alleine die Solarpanels schon einiges an Kosten verschlingen. Zudem ist der Vorteil aus unserer Sicht nicht besonders groß. Denn beim Dachträger hast du einen weiteren Nachteil. Du musst in die Karosserie hineinbohren, um den Dachträger zu befestigen. Und Bohrungen in der Karosserie bringen immer die Gefahr mit sich, dass am Ende ein Loch nicht ganz dicht ist und Feuchtigkeit in den Camper gelangt.

Unsere Empfehlung: Solarpanele auf dem Camper Dach festkleben.

Solaranlage Wohnmobil: 2. Vorbereitungen

Wenn du dich nun dazu entschieden hast, die Module auf dem Dach festzukleben, dann geht es mit dem zweiten Schritt weiter. Hierbei kümmerst du dich erst einmal sorgfältig um die Vorbereitungen. Denn diese sind wichtig, damit du die Solarpanele auf deinen Reisen nicht irgendwann verlierst, weil sie nicht mehr richig auf dem Dach halten. Und das kann richtig teuer werden, wenn andere Verkehrsteilnehmer in dadurch in einen Unfall verwickelt werden.

Denn du bist zur Sicherung jeglicher Ladung, die am Fahrzeug befestigt ist, verpflichtet. Aber keine Angst, denn schaffst du bei den Vorbereitungen die sorgfältigen Grundlagen für das Verkleben der Panele, dann halten diese so fest, dass du sie in der Regel selbst dann nicht mehr abbekommst, wenn du es möchtest.

Wenn du die Solarpanele auf dem Dach festklebst, dann bekommst du in der Regel pro Solarmodul je zwei Halterungen mitgeliefert. Hier findest du eine kurze Übersicht, wie du bei den Vorbereitungen vorgehst:

Auflageflächen der Solar-Halterungen auf dem Dach ausmessen und einzeichnen oder abkleben
die Flächen danach gründlich abschleifen, damit der Untergrund angeraut ist
mit einem feuchten Tuch reinigen und den Schleifstaub sowie Schmutz entfernen

Solaranlage Wohnmobil: 3. Grundiere die Auflagefläche

Ein weiterer Teil, der grundsätzlich auch zu den Vorbereitungen gehört, ist die Grundierung der Auflagefläche für die Halterungen. Hierbei empfehlen wir dir eine spezielle Grundierung, mit der du die Fläche auch nochmal gründlich reinigst. Diese Grundierung bringst du sorgfältig auf dem Camper Dach und auf den Auflageflächen der Solar-Halterung auf.

Ganz egal, ob auf einem Wohnwagen, einem Camper oder einem großen Wohnmobil, diese Grundierung ist extrem wichtig, da sie dafür sorgt, dass am Ende auch wirklich alles richtig auf dem Fahrzeug hält.

Solaranlage Wohnmobil: 4. Bohre ein Loch für die Dachdurchführung

Auch, wenn du die Solarpanels festklebst, kommst du nicht drum herum ein kleines Loch in das Dach zu bohren. Im nächsten Schritt bohrst du ein kleines Loch in das Dach, da hier später die Verkabelung in den Innenraum gelegt wird. Auch, wenn du nur ein kleines Loch bohrst, solltest du sorgfältig vorgehen.

Am besten schleifst du die Ränder des Lochs im Anschluss ab und bringst ein wenig Rostschutz* auf. Damit schützt du die Stellen vor Rost, falls doch mal ein bisschen Feuchtigkeit auf die Ränder gelangt.

Solaranlage Wohnmobil: 5. Verlege die Kabel von außen nach innen

Bevor du nun mit der Montage startest, verlegst du die Kabel schon einmal durch das Loch im Dach von außen nach innen. Es reicht vollkommen aus, wenn die Verkabelung an beiden Enden noch lose umherbaumelt. Wichtig ist nur, dass sie schon einmal durch das Loch im Dach verlegt wird, damit du das Solarpanel, den Laderegler und die Batterien am Schluss einfacher und schneller anklemmen kannst.

Solaranlage Wohnmobil: 6. Solaranlage zusammenschrauben

Ein weiterer Teil der Montage ist das Zusammenschrauben der Solarpanels. Genauer gesagt verschraubst du nun das Solarmodul mit der Halterung. An den beiden schmalen Seiten werden hierfür in der Regel spezielle Halterungen mitgeliefert. Achte darauf, dass jede Schraube fest angezogen ist, damit sie sich während der Fahrt nicht lösen kann.

Nun weißt du bereits, dass am Ende nicht das gesamte Solarpanel, sondern nur die Halterungen auf dem Dach verklebt werden. Das ist eine wichtige Info, da du so ein defektes Solarmodul ohne Probleme austauschen kannst, wenn es beschädigt oder sogar komplett funktionsunfähig ist.

Solaranlage Wohnmobil: 7. Dachdurchführung und Solarmodul auf Camper Dach festkleben

Jetzt wird es ernst! Denn in diesem Schritt klebst du nun endlich die Dachdurchführung für die Kabel und das gesamte Solarmodul auf dem Dach fest. Der vermutlich heikelste Teil der gesamten Montage. Hierzu nutzt du Dekasyl*, ein spezieller Haftstoff, der insbesondere bei Wohnwagen, Wohnmobilen und Campern zum Einsatz kommt.

Dekasyl garantiert nicht nur einen perfekten halt des Solarpanels auf dem Dach, sondern ist darüber hinaus auch hitzebeständig und extrem strapazierfähig. Das bedeutet, dass das Material trotz der Umwelteinflüsse nicht direkt porös wird.

Zunächst bringst du das Dekasyl auf den Auflageflächen der Halterung für das Solarpanel auf. Anschließend drückst du die Solarpanels nun vorsichtig, am besten mit einer zweiter Person, auf dem Dach dort fest, wo du zuvor die Flächen grundlich gereinigt und grundiert hast.

Das selbe tust du nun mit der Dachdurchführung. Zunächst steckst du das Kabel durch die dafür vorgesehene Öffnung in der Dachdurchführung, ehe du die Durchführung direkt über dem Loch mit Dekasyl abdichtest und verklebst. Wenn du das sogfältig tust, dann gelangt im Anschluss keine Feuchtigkeit mehr in den Innenraum.

Solaranlage Wohnmobil: 8. Laderegler im Camper verbauen

Damit nun auch endlich Strom durch das Solarpanel produziert wird, muss nun zunächst der Laderegler angeschlossen werden. Bevor du diesen mit dem richtigen Kabel anschließt, suchst du dir aber erst einmal einen geeigneten Platz im Camper, wo du den Solarladeregler auch befestigen kannst. Der perfekte Ort hierfür ist in der Regel unter dem Loch im Dach, wo das Kabel vom Solarpanel nach innen verläuft. So vermeidest du, dass du das Kabel noch einmal quer bis zum Laderegler durch den Bus legen musst.

Solaranlage Wohnmobil: 9. verkabeln und an der Batterie anschließen

Nun hast du im besten Fall alle einzelnen Komponenten montiert. Die Batterien, der Laderegler, die Solarpanels und die Dachdurchführung sind befestigt. Nun muss nur noch Kabel für Kabel verlegt und entsprechend angeschlossen werden. Hier beginnen wir mit den Solarpanels auf dem Camper Dach.

Wenn du mehrere Solarpanels befestigst, dann werden diese nach der reihe geschaltet. Das bedeutet, dass die Leistung vom ersten Panel zunächst an das zweite Solarpanel weiteregegeben und von dort zum Laderegler transport wird. Das ist aber für dich bei der Montage nicht weiter wichtig, da du kaum etwas falsch machen kannst.

Um die Solarmodule auf dem Dach zu verkabeln musst du lediglich die bereits vorgegebenen Steck-Anschlüsse ineinanderstecken. Das System ist so aufgebaut, dass du die Solaranlage hier eigentlich gar nicht falsch anschließen kannst.

Weiter geht es mit der Verkabelung im Innenraum. Hier schließt du nun zunächst die Kabel, die von den Solarpanels nach innen geführt wurden, am Solarladeregler an. Hierbei besteht das Problem, dass auf den ersten Blick Plus und Minus nicht klar erkenntlich und gekennzeichnet sind. Achte also darauf, dass du Plus und Minus hier nicht verwechselst und korrekt am Solarladeregler anschließt.

Als letztes verkabelst du nun den Anschluss vom Solarladeregler mit der Batterie. Auch hier muss lediglich ein Kabel am Pluspol und das andere am Minuspol angeklemmt werden. Achte auch hier darauf, dass du beiden Pole nicht verwechselst.

Solaranlage Wohnmobil: 10. Testlauf durchführen

Ob du nun auch Strom auf Reisen oder beim Camping mit deinem Camper hast, stellt sich spätestens beim Testlauf durch. Die bange Frage, ob es doch noch irgendein Problem bei der Verkabelung gibt, wird genau in diesem Moment beantwortet.

Hierzu lädst du dir am besten eine geeignete App herunter, die du mit dem Solarladeregler koppelst. Wir empfehlen dir hier die Victron App. Sobald der Solarladregler mit der App verbunden ist, siehst du sofort, wie hoch die Leistung deiner Solarpanels auf dem Dach aktuell ist. Wird dir hier trotz Sonneneinstrahlung eine Leistung von 0 Watt angezeigt, so weißt du, dass ein Fehler bei der Verkabelung vorliegt.

Im besten Fall hat jedoch alles funktioniert und deinen Reisen mit dem Camper steht nichts mehr im Wege!

Bücher zum Camperausbau

Beim Camper Ausbau warten aber neben der passenden Solaranlage noch zahlreiche weitere Hürden auf dich. Immer wieder wirst du feststellen, dass du deutlich mehr Zeit für einen Schritt beim Ausbau benötigst, als zuvor gedacht. Genau aus diesem Grund solltest du dir ein Buch zum Vanausbau zulegen. Darin findest du viele weitere Informationen und Tipps für den Camper Ausbau.

Busbastler Handbuch

Camping ist mittlerweile eine Art Lebensgefühl. Wenn du dich fragst, welche Ausbauschritte bis zu einem fertigen Wohnmobil notwendig sind, dann empfehlen wir dir dieses Buch für den Selbstausbau. Kapitel für Kapitel nimmt dich der Autor beim Camper Ausbau an die Hand und verrät, worauf es bei der Montage ankommt. Auch zur Aufbaubatterie erhältst du hilfreiche Informationen, damit die Batterie mit den Solarpanels kompatibel ist.

Camperausbau Buch

Wenn du ein absoluter Neuling beim Thema Vanlife bist, dann ist dieses Handbuch perfekt für dich geeignet. Darin findest du zahlreiche Tipps und Tricks, wie du deinen Kastenwagen zu einem fertigen Camper ausbaust und worauf du hierbei achten solltest. Zudem findest du im Buch detaillierte Pläne zu Elektrik, Wasser und der Stromversorgung mit Solarenergie.

Van it Yourself

Egal, ob Kastenwagen, Bus oder Sprinter. In diesem Buch findest du alle möglichen Ausbautipps und Schritte, die beim Camper Ausbau auf dich zukommen. Du erfährst darüber hinaus, was es mit dem Trendthema Vanlife auf sich hat und welche Möglichkeiten du beim Ausbau mit einem mittleren oder kleinen Budget hast. Natürlich erfährst du auch, wieso ein Solarpanel auf dem Dach des Campers sinnvoll sein kann.

Top-Fragen zu Solaranlagen im Camper

Wie sinnvoll ist Solar auf dem Wohnmobil?

Sinnvoll ist Solar auf dem Wohnmobil immer dann, wenn du autark stehen möchtest. Wenn du keine Campingplätze anfahren, sondern tagelang mitten in der Natur übernachten möchtest, dann ist Solar auf dem Wohnmobil definitiv sinnvoll.

Wie viel Watt Solaranlage brauche ich auf einem Wohnmobil?

Wie viel Watt du für deinen Camper benötigst, hängt davon ab, welche Verbraucher du angeschlossen hast. Für Gelegenheitscamper reichen bereits 100 Watt, während Dauercamper mindestens Solarpanele mit 200 Watt verbauen sollten.

Wie funktioniert eine Solaranlage auf dem Camper?

Eine Solaranlage auf dem Camper funktioniert, in dem die Sonnenenergie gespeichert und zur Batterie weitergeleitet wird. So wird die Batterie mit dem Strom der Sonne geladen und versorgt anschließend die Verbraucher, die an der Batterie angeschlosen sind.

Was bringt ein 100 Watt Solarmodul?

100 Watt Solarenergie reichen beim Wohnmobil etwa ein bis zwei Tage ohne Landstrom. Hierbei kommt es jedoch darauf an, welche Verbraucher angeschlossen sind. Wenn du 100 Watt durch ein Solarmodul einspeist, dann kommst du beispielsweise mit einem Kühlschrank, Licht, Wasser und einer Standheizung zwei Tage hin.

Welches sind die besten Solaranlagen für Wohnmobile?

Die besten Solaranlagen für Wohnmobile und Wohnwagen findest du in der Regel bei Offgridtec. Der Hersteller hat sich auf hochwertige Solarmodule spezialisiert uns bietet eine große Auswahl an Produkten für den Camping Bedarf an.

Wie schließe ich eine Solaranlage im Wohnmobil an?

Wie du eine Solaranlage im Wohnmobil anschließt erfährst du in unserer Schritt für Schritt Anleitung. In 10 Schritten erklären wir dir, die du die Anlage auf dem Dach montierst und verkabelst.

Wie muss eine Solaranlage angeschlossen werden?

Eine Solaranlage muss so angeschlossen sein, dass die Solarmodule den Strom zu einem Laderegler leiten, der anschließend die Batterie bestmöglich mit dem Strom versorgt und mit der korrekten Ladekurve auflädt.

Kann ich ein Solarpanel direkt an die Batterie anschließen?

Du solltest das Solarpanel nicht direkt an der Batterie anschließen, da so die Gefahr besteht, dass die Batterie mit einer falschen Ladekurve geladen wird. Hierzu benötigst du als Zwischenschaltung einen sogenannten Laderegler, der dafür sorgt, dass die Batterie mit der bestmöglichen Ladekurve aufgeladen wird. Ansonsten kann es passieren, dass die Batterie nach wenigen Jahren kaputt geht.

Wie wird eine Solaranlage an das Stromnetz angeschlossen?

Eine Solaranlage wird über einen Laderegler an das Stromnetz angeschlossen. Der Solarladeregler leitet den Strom weiter zur Batterie, die anschließend deine Verbraucher im Camper versorgt.

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Solaranlage Wohnmobil: Montage auf dem Camperdach

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Feste Solarmodule

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Empfehlung: das 150 W Solarset von Offgridtec

Einbauanleitung: in 10 Schritten zur Montage

Solaranlage Wohnmobil: 1. Kleben oder Bohren?

Solaranlage Wohnmobil: 2. Vorbereitungen

Solaranlage Wohnmobil: 3. Grundiere die Auflagefläche

Solaranlage Wohnmobil: 4. Bohre ein Loch für die Dachdurchführung

Solaranlage Wohnmobil: 5. Verlege die Kabel von außen nach innen

Solaranlage Wohnmobil: 6. Solaranlage zusammenschrauben

Solaranlage Wohnmobil: 7. Dachdurchführung und Solarmodul auf Camper Dach festkleben

Solaranlage Wohnmobil: 8. Laderegler im Camper verbauen

Solaranlage Wohnmobil: 9. verkabeln und an der Batterie anschließen

Solaranlage Wohnmobil: 10. Testlauf durchführen

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